Was ist an Kleidung nicht vegan?
Grundsätzlich ist vegane Kleidung frei von allen tierischen Bestandteilen. Klar ist: Leder, Wolle und Pelz kommen natürlich nicht ins Haus. Auf den zweiten Blick stellt man dann allerdings erst fest, dass das Lieblingskleid aus Seide ist, die Outdoor-Jacke mit Bienenwachs gewachst oder die Knöpfe der Strickjacke aus Horn sind.
Eine vegane Alternative für Seidenliebhaber könnte die sogenannte Soja-Seide sein. Sie besteht aus Sojabohnen-Proteinen und ist ein Nebenprodukt bei der Herstellung von Tofu. Zudem hat sie ähnliche Eigenschaften wie echte Seide, ist aber günstiger in der Herstellung: Die Sojafasern sind glatt, glänzend, weich und atmungsaktiv; ungefärbt sind sie weiß – genauso wie echte Seide.
Weitere Materialien, die in den letzten Jahren wieder- oder neu entdeckt wurden und ohne tierische Bestandteile auskommen: Fasern aus Algen, Buche oder Eukalyptus, ebenso wie Bambus- und Hanffasern. Dazu kommen wir aber später noch ausführlicher dazu.
Veganes Leder aus natürlichen Fasern besteht zum Beispiel aus Kork, sowohl tierfrei als auch nachhaltig sind Produkte aus Ananasleder: Sie werden aus Ananasblättern gefertigt, die üblicherweise weggeworfen werden.
Welche Stoffe sind nicht vegan?
Heute werden leider immer noch oft tierische Materialien wie Leder, Wolle, Seide, Daunen oder Pelz für Textilien verwendet. Abgesehen von dem reinen Stoff, bestehen auch oft Knöpfe aus Horn oder Perlmutt. Bei veganer Kleidung wird auch keine Regenkleidung mit Bienenwachs imprägniert. Es lohnt sich also einen genaueren Blick beim Shoppen auf seine Kleidung zu werfen.
Hier eine Auflistung aller NICHT veganen Materialien, die aktuell noch in der Textilindustrie verwendet werden:
- Leder
- Nubuk
- Nappa
- Veloursleder
- Softleder
- Wildleder
- Glattleder
- Wolle
- Merino
- Pashmina
- Angora
- Kaschmir
- Alpaka
- Shearling
- Kamelhaar
- Mohair
- Daunen
- Seide
- Pelz
Wieso ist Seide nicht vegan?
Seide ist nicht vegan – Seide ist eine Faser tierischer Herkunft, die Menschen aus den Larven von Seidenraupen gewinnen. Seide, ist eine Endlosfase und wird aus dem Kokon des Seidenspinners gewonnen wird. Zur Gewinnung der Seide wird der Kokon in heißem Wasser gekocht und die Seidenraupen dabei getötet.
Vorsicht bei versteckten Tierprodukten
Während der Stoff bei Textilien oft eindeutig gekennzeichnet ist, kann sich hinter Accessoires wie Knöpfen oder Patches Tierleid verstecken. Aufpassen solltest du bei:
- Patches bei Jeans (Leder)
- Knöpfen (Horn, Knochen, Perlmutt)
- Federn
- Muscheln
- Perlen
Auch Materialien, die auf den ersten Blick wie Plastik wirken, können echt sein, denn tierische Produkte sind in der Produktion teilweise durchaus billiger als Kunststoff. Diese versteckten Materialien sind meist auf einem umständlich formulierten Zusatzlabel vermerkt, das nicht immer offenkundig angebracht ist. Formulierungen wie „Enthält nichttextile Bestandteile tierischen Ursprungs, Detail/Details aus Leder, Perlen, Muscheln, Knochen oder Feder“ weisen auf diese Materialien hin.
Welche Textilien sind vegan?
Baumwolle, Viskose, Leinen, Nylon, Polyester und Kunstpelz/ -leder sind tierleidfrei.
Die Herstellung und Verarbeitung tierischer Bestandteile schadet den Tieren und unserer Umwelt, weshalb die Nachfrage nach Textilien ohne Tierquälerei ständig wächst. Glücklicherweise nimmt in diesem Zuge ebenfalls das Fair Fashion Angebot an tierleidfreien Materialien zu. Um so mehr Menschen diesem Trend folgen, umso schneller geht der Wandel voran!
Soja-Seide, Ananasleder & Co.: Vegane Kleidung aus alternativen Materialien:
- Vegane Seide: Eine Alternative zu Seide ist Sojaseide, die aus Sojaprotein als Nebenprodukt bei der Verarbeitung von Sojabohnen zu Tofu anfällt. Vegane Seide aus Soja ist ein nachhaltiges Material, das konventioneller Seide in ihrer Weichheit und dem matt schimmernden Glanz ähnelt. Tierleidfrei und umweltfreundlich, die perfekte Alternative!
- Tencel / Lyocell ist eine Viskosefaser, die aus Holz, einem nachwachsenden Rohstoff, gewonnen wird. In der gesamten Produktionskette kommen keine tierischen Materialien zum Einsatz, viele Hersteller von Tencel oder Lyocell verpflichten sich außerdem, ihre Rohstoffe nur aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern zu beziehen.
- Wolle ist für Veganer tabu, das gilt insbesondere für umstrittene Wollarten wie Angora, Kaschmir oder Mohair. Die vegane Alternative zur Wolle ist Bio-Baumwolle und Modal, das bei Winterpullis oder in Jacken genauso wärmt wie Wolle.
- Vegane Alternative zu Daunen und Federn sind Paddings und Füllstoffe aus Kunst- oder Naturfasern. Im Bereich der Kunstfasern setzen viele Hersteller auf recycelte Füllstoffe. Bekannt ist zum Beispiel Plumtech, auch als vegane Daune bezeichnet. Auch Naturfasern bieten sich als veganer Ersatz für Daune und Federn an – zum Beispiel kann aus der Kapokfaser ein sehr gut wärmeisolierender und doch atmungsaktives Wärmelayer gewonnen werden.
- Leder für Hosen oder Blusen oder auch kleine Details an der Bekleidung wie zum Beispiel die Markenpatches bei Jeans brauchen für Veganer eine lederfreie Alternative. Im Fall der aufgenähten Lederembleme gelingt das zum Beispiel durch Patches aus Jacron oder Drucke und Stickereien, mit denen die Markennamen an der Jeans zur Geltung gebracht werden.
- Vegane Alternativen zum Obermaterial Leder bei Schuhen gibt es heute zahlreich: Einige Modelabel ersetzen Leder zum Beispiel besonders häufig durch Kork. Überraschend sind pflanzlichen Materialien, aus denen vegane, lederähnliche Fasern gewonnen werden können. Die Lederarten klingen ganz schön köstlich: Maisleder, Ananasleder wie Pinatex, Weinleder, Kaktusleder, Teakleder, Bananenleder und viele mehr. Außerdem gibt es Pilzleder und sogar Papierleder.
Wie erkenne ich vegan Kleidung?
Achtung: vegan, öko, bio und fairtrade ist nicht dasselbe!
Viele Modemarken arbeiten mit Labels wie “Öko” oder Fairtrade. Diese Bezeichnungen vermitteln uns ein gutes Gefühl und vergewissern uns, dass diese Kleidungstücke unter sehr viel besseren Bedingungen hergestellt worden sind, als andere. Dennoch bedeuten sie nicht, dass das Produkt auch vegan sein muss. Wer nicht nur die Tiere, sondern auch die Umwelt schützen möchte, sollte aber auch auf eine biologische oder ökologische Produktion wert legen.
Um auf Nummer sicherzugehen, empfehlen wir dir einen Blick auf das Materialetikett zu werfen und alle Bestandteile sorgfältig durchzulesen. Viele Firmen, denen der vegane Lebensstil am Herzen liegt, entschließen sich außerdem, ihre vegane Eco Fashion auf den ersten Blick kenntlich zu machen. Für vegane Kleidung und Accessoires gelingt das mit dem „PETA-Approved Vegan“-Siegel. Diese Kennzeichnung ermöglicht Käufer tierleidfreie Artikel zweifelsfrei zu identifizieren und bewusster zu konsumieren. All unserer Textilien PETA VEGAN zertifiziert.
Was sind die Vorteile von veganer Mode?
Einer der größten und wichtigsten Vorteile von veganer Kleidung ist der Tierschutz. Wie schon erwähnt muss kein Tier leiden oder getötet werden, wenn du dich für vegane Mode entscheidest. Ein weiterer Vorteil ist auch dein Beitrag zum Umweltschutz, denn pflanzlich hergestellte Textilien verursachen weniger Emissionen und benötigen weniger Wasser. Zu guter Letzt hilfst du beim Einkauf von veganer Mode auch kleinen, umweltbewussten Marken, die hart dafür arbeiten, ihren Teil für eine bessere Welt beizutragen.
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