Was versteht man unter vegan?

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Über die letzten Jahre, besonders verstärkt durch den Veganuary zu Beginn jedes Jahres, scheint der Veganismus immer populärer und bekannter zu werden und damit mehr im Mainstream angekommen zu sein. Doch was bedeutet es überhaupt, vegan zu leben? Denn, wie so oft, gibt es dazu viele verschiedene Interpretationsweisen.

 

Vegan ist eine Lebensweise

Veganismus bezieht nicht nur die Ernährung mit ein, sondern vielmehr umfasst es eine ganze Lebensweise, eine Philosophie. Menschen, die vegan leben, tun dies aus ethischer Überzeugung. Tierrechte sind der primäre Grund, warum Veganer*innen ihr Leben umstellen. Die Ausbeutung der Tiere durch Massentierhaltung aber auch ökologische Landwirtschaft ist etwas, das in der veganen Szene nicht geduldet wird. Darum nehmen Veganer*innen das Zepter selbst in die Hand und leben tierleidfrei. Umweltschutz ist zwar auch ein entscheidender Grund, warum manche ihr Leben entsprechend umstellen, da die Tierindustrie immer noch einer der größten Auslöser des Klimawandels ist, aber dennoch ist und bleibt die vegane Lebensweise eine primär tierrechtliche Bewegung.

Auch wenn Ernährung ein zentrales Standbein der veganen Lebensweise ist, so geht die vegane Lebensweise doch weit über den Tellerrand hinaus. Zum Beispiel betrifft sie auch das Tragen von Kleidung. Leder, Wolle oder andere tierische Bestandteile haben in veganen Kleiderschränken nichts zu suchen. Zum Glück gibt es mittlerweile viele Marken und Hersteller, die nachhaltige vegane Mode produzieren. Das gleiche gilt für Kosmetikprodukte. Diese können sowohl tierische Bestandteil haben wie zum Beispiel Bienenwachs in der Lippenpflege, als auch an Tieren getestet werden. Darum greifen viele Veganer*innen auf tierversuchsfreie vegane Kosmetik zurück.

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Vegan ist kein Trend

Auch wenn die vegane Lebensweise immer populärer wird, so ist das für viele Veganer*innen nicht von Bedeutung. Denn, vegan zu leben bedeutet, von dieser Lebensweise aus tiefstem Herzen überzeugt zu sein. Und moralische Überzeugung sollte unabhängig von Trends entstehen und auch bleiben. Natürlich ist es sehr hilfreich, wenn sich mehr Menschen mit Veganismus auseinandersetzen und die Supermarktregale immer dichter mit veganen Produkten besetzt werden, aber dennoch macht das für viele Veganer*innen keinen Unterschied. Außerdem gehen Trends vorbei, sie werden abgelöst. Und die vegane Lebensweise ist für die Ewigkeit.

Veganismus ist auch keine Phase von rebellischen linken Teenagern. Auch wenn viele von uns hier schuldig im Sinne der Anklage sind, wurde der Veganismus für viele zu einer langfristigen Ethik, die heute nicht mehr aus ihrem Leben wegzudenken wäre.

 

Vegane Ernährungsweise

Kommen wir nun zu einem großen Thema im Veganismus: das Essen. Was ist denn alles im Rahmen einer veganen Ernährung erlaubt und was nicht? Kurz um: es werden nur pflanzliche Lebensmittel konsumiert. Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte und Honig werden vom Speiseplan gestrichen und schaffen dabei Raum für Getreide, Hülsenfrüchte, Tofu und viel Obst und Gemüse. Das klingt auf den ersten Blick so, als würde man als Veganer*in verzichten. Dabei lernen viele Menschen im Rahmen einer veganen Ernährungsumstellung ganz neue Produkte und Lebensmittel kennen, die sie zuvor noch nie gegessen haben. Von Nori, über Tempeh und Flüssigrauch bis hin zu Seitan, die vegane Produktvielfalt hat unglaublich viel zu bieten. Abgesehen davon ermöglichen viele vegane Ersatzprodukte alte Gewohnheiten, wie zum Beispiel beim Grillen, beizubehalten. Nur eben in vegan.

Veganismus ist auch keine Diät. Denn im Rahmen einer Diät geht es meist um eine erzwungene Art des Verzichts. Für Veganer*innen führt aber eine moralische Überzeugung dazu, sich auf diese Art zu ernähren. Das „ich darf das nicht essen“ wird zu einem „ich will das nicht essen“. Und diese Umformulierung schafft ein Gedankenkonstrukt, das sich positiv auf unseren Blickwinkel der veganen Ernährungsweise auswirkt.

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Vegan vs. Pflanzenbasiert

Neben der veganen Ernährung kommt auch die pflanzenbasierte Lebensweise immer mehr in den Fokus – auf Englisch „plant-based“. Während diese zwei Begriffe auf den ersten Blick wie Synonyme erscheinen, so sind sie es doch nicht. Pflanzenbasiert ist in erster Linie primär auf das Essen bezogen. Menschen mit einer pflanzenbasierten Ernährung achten nicht unbedingt auf tierische Inhaltsstoffe bei Kleidung, Kosmetik oder in anderen Bereichen. Zudem werden in einer pflanzenbasierten Ernährung auch tierische Produkte ab und zu gegessen und „Ausnahmen“ gemacht. Das steht im Kontrast zu einer veganen Ernährungsweise, wo es keine Ausnahmen gibt.

Warum ist diese Unterscheidung so wichtig? Auch wenn Labelling und Schubladen-Denken viele Nachteile mit sich bringt, so wird hier zum einen gewährleistet, dass veganen Menschen auch nur veganes Essen serviert wird. Zum anderen kann die Annahme, dass man doch auch mal für den Geburtstagskuchen eine Ausnahme machen könnte, einfach nerven und verletzt auch viele Veganer*innen. Für die Tiere, die Umwelt und auch die eigene Gesundheit ist eine pflanzenbasierte Ernährung natürlich gegenüber der herkömmlichen Mischkost trotzdem von Vorteil. Darum bietet sie für viele Menschen eine Möglichkeit, sich vor allem pflanzlich zu ernähren und trotzdem auf gewisse Dinge nicht zu verzichten.

 

So vegan wie möglich

Leider ist es für viele Menschen aus verschiedenen Gründen nicht möglich, komplett tierleidfrei zu leben. Das liegt aber nicht an ihrer mangelnden Willenskraft, sondern an einem System, dass schon viel zu lange auf Tiere als „Rohstoffe“ und damit ihre Ausbeutung setzt. So sind zum Beispiel Handys, Computer und Laptops theoretisch nicht vegan, da die Bildschirme mit tierischem Cholesterin behandelt werden. Auch in der Kunstwelt werden sowohl in den Farbstoffen als auch in den Bindemitteln tierische Bestandteile verwendet, von den Tierhaaren in den Pinseln ganz zu schweigen. Auch bei Fotos kann tierische Gelatine als Klebstoff fungieren. Generell sind viele Kleber, sei es im Klebstoff oder zum Beispiel bei Etiketten, tierischen Ursprungs.

Die konventionelle Schulmedizin setzt nach wie vor noch auf Tierversuche. Es kann auch der Fall sein, dass ein Medikament, welches ein*e Veganer*in für die Gesundheit einnehmen muss, tierische Inhaltsstoffe hat. Auch hinter den kryptischen Namen von Zusatzstoffen können sich Produkte auf tierischer Basis verstecken. Zusammenzufassend begegnen uns leider nach wie vor tierische Produkte in ganz schön vielen verschiedenen Bereichen.

 

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Wir tun alle unser Bestes. Je nachdem, in welcher Branche wir arbeiten, welche gesundheitlichen Bedürfnisse wir haben oder was unseren Alltag bestimmt, kommen auch wir Veganer*innen um Produkte, die direkt oder indirekt mit Tierleid und der Tierindustrie zu tun haben, nicht immer herum. Wenn man also streng ist, kann man, zumindest heute, nur so vegan wie möglich leben. Da die Zahl der Veganer*innen aber stetig wächst, ist es nicht auszuschließen, dass für die genannten Gegenstände auch bald komplett vegane Produkte auf den Markt kommen.

 

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